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Bad Belzig - 1000 Jahre Geschichte

Die Stadt liegt innerhalb des Naturparks Hoher Fläming und repräsentiert mit dem Hagelberg (200 m) innerhalb des Stadtgebietes eine der höchsten Erhebungen im Norddeutschen Tiefland. Rund drei Kilometer talabwärts entlang des Belziger/Fredersdorfer Bachs beginnen am Ortsteil Fredersdorf die Belziger Landschaftswiesen, die eine flache und vegetationsarme Niederungslandschaft im Baruther Urstromtal bilden. Das rund 7600 Hektar umfassende siedlungsfreie Gebiet gehört zum Naturpark Hoher Fläming und ist seit dem 1. Juli 2005 mit einem Teil von rund 4500 Hektar als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es bildet zudem eines der letzten Refugien für die Großtrappe in Deutschland. Nördlich von Bad Belzig bei Verlorenwasser war der geographische Mittelpunkt der DDR.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Belzig im Jahr 997. Nach dem Tod von Graf Baderich, Herr über Belzig (um 1251), ging die Grafschaft an das Herzogtum Sachsen über. 1406 brandschatzten die magdeburgischen Bischöfe das Belziger Gebiet, dabei wurde auch die Stadt und die Burg teilweise zerstört. Danach wurde die Stadt teilweise erweitert und die Burg wieder neu aufgebaut. Von 1423 bis 1815 gehörte Belzig zum Amt Belzig Rabenstein im sächsischen Kurkreis. Martin Luther predigte im Jahr 1530 in der Marienkirche. Von Ihm soll auch die Lutherlinde stammen, welche sich in Belzig an der Friedhofsmauer des Gertraudenfriedhofes befand. Die Stadt wurde während des Schmalkaldischen Krieges 1547 von spanischen Truppen erneut teilweise zerstört. Etwa hundert Jahre später (1636) wurde die Stadt unter der Burg im Dreißigjährigen Krieg erneut von Kriegswirren heimgesucht und von schwedischen Söldnern fast gänzlich zerstört. Am 6. Juni 1665 wurde Hedwig Rösemann als Hexe zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt und hingerichtet. Im Jahr 1702 erhielt Belzig die vollen Stadtrechte. Während der Befreiungskriege im Jahr 1813 findet bei Belzig die Schlacht bei Hagelberg statt. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses wird das bislang zu Sachsen gehörende Belzig im Jahr 1815 Preußen zugesprochen. Im Jahr 1818 wurde Belzig Kreisstadt des Kreises Zauch-Belzig. Die Lungenheilstätte (heute Reha-Klinik) wurde 1900 fertiggestellt. Elektrifiziert wurde Belzig im Juli 1909 [2]. Das Dorf Sandberg unterhalb der Burg bis Jaegers Hintermühle (Kirchhofstraße) wurde im Jahre 1914 eingemeindet. Im Jahre 1934 wurde die Munitionsfabrik Roederhof errichtet. Dazu kam mit Kriegsbeginn südlich der Lübnitzer Straße ein Zwangsarbeitslager für 1.500 Frauen und Männer vorwiegend aus Osteuropa. Seit 1943 fungierte ein neu errichtetes Außenlager des KZ Ravensbrück mit 750 weiblichen Häftlingen als zusätzliches Produktionspotential. Kranke wurden zur Vernichtung nach Ravensbrück zurückgebracht. Von 1939-1945 wird die Stadt Sitz der größten deutschen Funkstation für drahtlose Nachrichtenübertragung. Nach dem Zweiten Weltkrieg (ab dem Jahr 1952) war Belzig Kreisstadt des Kreises Belzig im neugebildeten Bezirk Potsdam. Im Jahr 1959 wurde Weitzgrund ein Gemeindeteil von Belzig. Im Jahr 1972 brannte durch Fahrlässigkeit das Rathaus. 1993 wurde durch Fusion dreier Kreise der Landkreis Potsdam-Mittelmark gebildet und Belzig Kreisstadt.

Seit dem Jahr 1995 ist Belzig staatlich anerkannter Luftkurort und wurde mit der 2002 eröffneten SteinTherme (2009 rekonstruiert) ein Thermal-Solebad. Am 18. Mai 2005 wurde das Hofgarten-Kino und am 12. September 2005 eine Umgehungsstraße eröffnet. Seit dem 5. Dezember 2009 ist Belzig ein staatlich anerkanntes Heilbad. Mit Wirkung vom 1. März 2010 trägt die Stadt Belzig den Namen Bad Belzig.

Text: http://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Belzig